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Zum Ende hin wurde es noch einmal besonders spannend, als beim Regionalwettbewerb von „Jugend debattiert“ am frühen Nachmittag des 15. Februar die Sieger verkündet wurden. Ob der Umstände versammelten sich alle Teilnehmer und Juroren dazu im digitalen Plenum und winkten den Siegern mit beiden Händen, statt zu applaudieren – pandemieerfahrene Vi-Ko-Veteranen scheuen wohl Rückkopplungseffekte. Auch wenn die Atmosphäre des Wettbewerbs so zwangsläufig etwas unter mangelnder Präsenz litt, war die Freude über den 1. Platz des Rats-Schulsiegers Justus Lunecke (OIIIa) in der Altersgruppe I, trotz nur kleinen Bildausschnitts am Rand, erkennbar groß. 
 
Auch in diesem Jahr nahm Ratsgymnasium in beiden Altersgruppen am wegen der Pandemie auch in der Teilnehmerzahl reduzierten Format teil und konnte sich wie in den vergangenen Jahren über ein gutes Ergebnis freuen. Justus überzeugte die jeweiligen Jurys der Altersgruppe I in den zwei Qualifikationsrunden jeweils zu den Themen „Soll die Verwendung von Heizstrahlern in der Außengastronomie verboten werden?“ und „Soll der Verkauf von Spielzeug-Schusswaffen an Kinder verboten werden?“. Aufgrund der höchsten Punktzahl wurde er zum Regionalsieger des Bereichs Detmold I und darf an der Landesqualifikation in Oberhausen am 5. April – hoffentlich bereits wieder in Präsenz – teilnehmen. Zuvor erhält er als weiteren Lohn für sein Engagement die Gelegenheit ein Regionalsiegerseminar in Kronenburg zu besuchen, wo erfahrungsgemäß viele talentierte Debattanten aus ganz NRW zusammenkommen und auf hohem Niveau trainieren sowie nicht zuletzt Spaß haben.  
 
Den hatte auch Milo Janke (UI), der das Rats in der Altersgruppe II vertrat, wenngleich es dieses Mal nicht zum Sieg reichen sollte. Nachdem Milo bei seiner ersten Wettbewerbsteilnahme 2020 noch Richtung Landesfinale in Düsseldorf strebte und nur vom ersten Corona-Lockdown und der damit verbundenen Wettbewerbsabsage gebremst werden konnte, trat er nach interner Qualifikation im Oberstufen-Debattierclub erneut an. Zur Frage „Soll ein Wandertag pro Schuljahr durch einen Projekttag zur mentalen Gesundheit ersetzt werden?“ entglitt ihm nach eigener Aussage die Struktur Schlussrede, während er zum Thema „Sollen Jugendliche einen Etat im Haushalt der Gemeinde erhalten, über den sie selbst entscheiden dürfen?“ auf der juristischen Grundproblematik mangelnder Geschäfts- bzw. Handlungsfähigkeit von Jugendlichen beharrte, seine Position laut Jury jedoch „gelebt“ habe – leider vergebens. Nun kann er sich bis zum nächsten Jahr wieder im Debattierclub messen und trifft dort regelmäßig auch auf Mai-Britt Lübke, die in der Altersgruppe I als fachkundig geübte Jurorin am Regionalwettbewerb teilnahm und die Schule ebenso vorbildlich repräsentierte.  
milo
P. Pauly, 16.02.22