Mit einem Bläserchoral von Johann Sebastian Bach und dem hebräischen Lied „Keshet l’vana“ (hebräisch: קשת לבנה) gedachten Schülerinnen und Schüler aus Bläserkreis und Gemischtem Chor den Opfern von Holocaust und Nazi-Diktatur im Rahmen der Aktion „Klang der Stolpersteine“. Anlässlich des 80-jährigen Jubiläums des Kriegsendes 1945 hatten sich dafür an vielen verschiedenen Stolpersteinen in der Stadt Abordnungen der Kooperationsschulen der Stolperstein-Initiative versammelt, die ebenfalls in diesem Jahr ihr 20. Bestehen feiert. Mit Sabrina Friedrich wurden die Aktion auch von einer professionellen Sängerin unterstützt, die einige Lieder präsentierte.
Die Schülerinnen und Schüler unserer Schule hatten sich dabei bewusst die Stolpersteine in der Karl-Eilers-Straße 11 ausgesucht, da sie wohl mehr als die anderen Stolpersteine, die von Schülerinnen und Schülern des Rats rund um die Altstadt gepflegt werden, mit unserer Schule verbunden sind. Neben der Familie Heumann wird hier nämlich an die Familie Cosmann erinnert, deren Sohn Ernst einst unsere Schule besuchte. Die Nähe des Schicksals zum Alltag wird hier eindrücklich deutlich, denn bevor Cosmann stigmatisiert und verfolgt wurde, war er ein ganz normaler Schüler, einer ganz normalen Schule. Die Menschen, die stigmatisierten oder wegschauten waren selbst ganz normale Schüler oder ganz normale Lehrer. Es wird deutlich, wie groß daher weiterhin die Verantwortung ist, dass sich in der Gegenwart ähnliche Entwicklungen nicht wiederholen.
Maya Brinkmann und Lotte Raudasoja aus der Klasse 10b, die auch schon im Geschichtsunterricht einen Stolpersteinrundgang und Recherchen zu den Schicksalen der Verfolgten durchgeführt hatten, verlasen die Lebensläufe der verfolgten Familien.
M.Karmann, 15.5 25