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Trotz jahrzehntelanger Latein-Tradition am Rats gab es in diesem Jahr eine Premiere: Es fand für alle Quintaner ein „Römertag“ statt und damit gab es erstmals römisches Leben zum Anfassen! In verschiedenen Workshops konnten sich die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag mit unterschiedlichsten Aspekten der antiken Welt beschäftigen und einigen Fragen auf den Grund gehen wie: Was kam bei den Römern auf den Tisch? Womit spielten die Kinder im antiken Rom? Wie erlebte man Wellness in den römischen Thermen? Wie wird man Gladiator?

Das Anliegen der Fachschaft Latein hinter diesem Projekt ist es, die Inhalte des Lateinunterrichts aus dem Buch mit Leben zu füllen. So konnten unsere Schülerinnen und Schülern praktische Erfahrungen sammeln, indem sie Wachstafeln zum Schreiben selbst herstellten, bei Moretum und vinum (Traubensaft) wie auf einem Triclinium, dem römischen Speisesofa, zu Tische lagen und sich beim Herstellen und Ausprobieren von Spielen wie der „Rundmühle“ wie römische Kinder die Zeit vertrieben.

Durch diese Erfahrungen und Erlebnisse intensiv vorbereitet ging es am nächsten Tag für alle in bewährter Tradition in den Archäologischen Park Xanten. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler sich selbst unter anderem ein Bild von den römischen Bädern machen, die dort als Ausgrabungen zu bestaunen sind, und erkanntes vieles wieder, was sie am Tag zuvor gelernt hatten. So rundete der Besuch in Xanten diese besonderen Tage für die Schülerinnen und Schüler ab und hinterließ einen bleibenden Eindruck, wie die Römer vor fast 2000 Jahren gelebt haben.

K. Schrodt, 20.09.23

 

Doppelerfolg für das Solar Car Team mit zwei ersten Plätzen beim großen Rennen der Stadtwerke Bielefeld

Nach dem Erfolg beim Showrennen beim Run & Roll City auf dem Kesselbrink am 10.09.2023 mit dem 1. Platz ging das Team des Ratsgymnasiums als Favorit in das große Rennen der Stadtwerke Bielefeld am 17.09.2023. Bei nicht optimalen Bedingungen durch den morgendlichen Regen und der noch nassen Strecke meisterte der Fahrer Alexander Spilker den Hindernisparcours in einer Bestzeit von 39 s mit 7 Sekunden Vorsprung vor den anderen Teams und sicherte sich damit die Pole Position für die anstehenden Finalläufe. Diese fanden ohne Hindernisse auf trockener Fahrbahn statt. In allen Läufen fuhr das von Schülern des Ratsgymnasiums konstruierte und gemeinsam mit dem Sponsor, der Firma Euscher, gebaute Solarauto als erstes Fahrzeug über die Ziellinie und belegte auch in der Gesamtwertung den ersten Platz.

Artikel der NW vom 18.09.2023:

NW 18.09.2023

Das Team dankt dem Sponsor, der Firma Euscher für die gute Unterstützung und dem Fahrer Alexander Spilker für die tolle Leistung!

Team

Auszubildende der Firma Euscher zusammen mit dem Ausbildungsleiter Herrn Landwehr, dem Lehrer Herrn Bormann, den Schülern des Ratsgymnasiums und Alexander nach der Siegerehrung mit Pokal

Team2

Die Teammitglieder Mark Lang, Kim Ermler und Annabelle Spilker mit dem Lehrer Dirk Bormann vor dem Start zu den Finalläufen mit Alexander Spilker am Steuer

Auch in diesem Jahr haben sich im Rahmen der Begabungsförderung einige unserer Schülerinnen und Schüler um die begehrten Plätze verschiedener Akademien beworben. Wir freuen uns sehr, dass insgesamt 15 Jugendliche unserer Schule eine Zusage erhalten haben und somit die Möglichkeit bekommen (haben), mehrere Tage lang mit Gleichaltrigen und ähnlich Interessierten an herausfordernden Themen zu arbeiten, neue Inhalte, Projekte und Sichtweisen kennenzulernen, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. 

Die regionalen Schülerakademien Mathematik SAM OWL für die Jahrgangsstufen 6, 7 und 8 haben bereits vor den Sommerferien stattgefunden. Jeweils drei Tage lang konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer anregenden Atmosphäre an anspruchsvollen mathematischen Angeboten mitwirken, ihre Fähigkeiten und ihre Kreativität weiterentwickeln und in unterschiedlichen Anwendungsbereichen der Mathematik ihr Interessenspektrum erweitern. In diesem Frühjahr/Sommer waren mit dabei: Paul Bramsemann und Immanuel Lajios (beide Jg. 6), Mio Gmelin, Daniel Hoene, Cecilia Küster, Maike Papies und Emil Temming (jeweils Jg. 7) sowie Johann Langrock und Vincent Wichert (beide Jg. 8).

In den Sommerferien 2023 fanden sowohl die begehrten elftägigen Juniorakademien NRW und die zweiwöchige Deutsche Schülerakademie statt. Ela Karaduman und Fritz Nowak (beide Jg. 8) nahmen hierbei am Kurs der Forensik teil. Felix Braune und Benjamin Kleinholz (beide Jg. 9) vertieften sich in dieser Zeit in die auf Englisch stattfindenden Kurse zur Nanotechnologie bzw. zur Erforschung des Universums, Lena Sohrmann in die Entstehung der Alpen. Ein breites Rahmenprogramm rundete die Akademieteilnahmen jeweils ab.

Direkt im Anschluss an die Sommerferien 2023 darf Patrick Korell (dann Q2) für fünf Tage nach Münster zur Schülerakademie für Mathematik und Informatik (SMIMS) fahren. 

Die fünf Akademieteilnehmerinnen und –teilnehmer der Sommerferien gewähren uns hier einen kleinen Einblick in ihre Akademiezeit: 

„Die Akademie war wirklich eine tolle Erfahrung! Die Atmosphäre war super, sowohl von den lernerischen als auch den sozialen Aspekten, da die anderen Schüler auch an den Themen interessiert und sehr freundlich waren. Wir haben immer noch Kontakt zu den meisten […]. Die Kursleiter waren professionell, aber auch sehr freundlich, humorvoll und entspannt. Auch die Abendprogramme waren definitiv ein Highlight, da man aufgrund einer relativ großen Auswahl fast immer etwas gefunden hat, das einem Spaß macht. Die Kurse waren im Gegensatz zu Schulunterricht nicht so sehr auf Einzelarbeit, sondern eher auf Lernen und Gruppenprojekte fokussiert, wobei wir wirklich viel Interessantes gelernt haben. Alles in allem also eine klare Empfehlung“. (Felix Braune)

„Mir hat es in der Akademie sehr gut gefallen. Die „Unterrichtsstunden” haben sich komplett anders als Schule angefühlt, fast wie ein freier Nachmittag mit Freunden. Viele Sportangebote haben das Ganze dann noch perfekt abgerundet, sodass man um 22:00 einfach ins Bett wollte. Ich finde, dass diese Tage auf so vielen Ebenen wertvoll sind und dass man jedem, dem die Möglichkeit gegeben ist, diese Akademie nur empfehlen kann!“ (Benjamin Kleinholz)

„Die Akademie war eine sehr gute Erfahrung und ich kann sie nur empfehlen. Ich habe viele Kontakte geknüpft und auch immer noch Kontakt zu den meisten. Die Zeit dort war sehr lustig und auch die Kurse waren ganz anders als normaler Unterricht und haben sehr viel Spaß gemacht. Insgesamt war es wirklich gut dabei gewesen zu sein.“ (Fritz Nowak)

„Auch ich kann nur sagen, die Akademie war eine super Erfahrung! Der Kurs war extrem interessant und ich habe das Gefühl viel Neues gelernt zu haben. Besonders der Rotationstag hat mir gefallen, weil man so auch einen Einblick in den anderen Kurs bekommen hat. Alles in allem war es einfach toll und ich habe viele neue Kontakte geknüpft.“ (Ela Karaduman)

„Die Schülerakademie war sehr sehr toll, ich würde sogar so weit gehen zu sagen, es waren die besten Wochen meines Lebens! Und ich bin mega froh, dass ich diese Erfahrung machen konnte. […] ganz besonders gut an der DSA fand ich, dass man so viele Leute getroffen hat, die wie man selbst "ticken" […]. Das Feeling in der Gruppe war unvergleichlich und jeder Mensch dort war soo nett und man konnte immer ein Thema zum Reden finden. Ich fand es schön, wenn man dann zum Beispiel zwei, drei Personen näher kennenlernen kann und dann eine tiefe Freundschaft aufbauen kann. Es ist klar, dass man nicht mit allen etwas machen kann, aber ich vermisse alle Leute und die Akademie und den Ort an sich schon sehr doll.“ (Lena Sohrmann)

Susanne Haubrock

                              Digit      IMG 3130

In einer sich stetig wandelnden Welt sind komplexe digitale Herausforderungen alltäglich für Schülerinnen und Schüler. Um diesem Umstand gerecht zu werden, wird am Ratsgymnasium seit Beginn des Schuljahres 2021/22 in Klasse 8 das Projektfach „DigIT“ durchgeführt (https://ratsgymnasium-bielefeld.de/index.php/aktuelles/nachrichten/956-digit-ein-neues-projektfach-am-ratsgymnasium). Den Abschluss jedes Schulhalbjahres bildet ein Programmiercamp, bei dem die Schülerinnen und Schüler eigenständig Apps für mobile Endgeräte (Smartphones, Tablets, …) entwickeln.

Im abgelaufenen Schuljahr wurde dieses Camp durch den Besuch einer Expertin bereichert:

Dr. Meike Wocken, Software-Entwicklerin und ehemalige Schülerin des Ratsgymnasiums, engagiert sich ehrenamtlich in der Gruppe „Code for Bielefeld“. [1]

Bei ihrer Arbeit mit jungen Menschen haben die Mitglieder von „Code for Bielefeld“ festgestellt, dass „Design Thinking“ eine wichtige Methode für Schülerinnen und Schüler ist, um Problemlösungskompetenzen, Teamfähigkeit, Empathiefähigkeit, selbstorganisiertes Arbeiten, aktive Mitgestaltung und die Lust am Experimentieren zu entwickeln. „Design Thinking“ ist eine häufig genutzte Methode in Digitalisierungsprojekten, um systematisch und strukturiert Lösungen für verschiedene Probleme zu finden. Dabei steht der/die Nutzer:in, für den/die die Lösung entwickelt wird, im Mittelpunkt. Die Arbeit erfolgt kooperativ im Team, wobei Kreativität gefördert wird und der Einsatz von Computern nicht zwingend erforderlich ist.

Beim diesjährigen Programmiercamp erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler der UIIIb unter Anleitung des Informatiklehrers Herrn Jansen mithilfe von Lernkarten und Vorlagen eigenständig die Inhalte für die App-Entwicklung. Frau Dr. Wocken stellte während der Projekttage den Schülerinnen und Schülern in einem Exkurs das „Design Thinking“ vor, um systematisch Lösungen für Probleme zu entwickeln und eine App als Werkzeug für die Umsetzung dieser Lösung zu nutzen. Sie gab einen Überblick über die sechs Phasen der Methode, bei der sich die erste Hälfte auf das Verständnis des Problemraums konzentriert und in der zweiten Hälfte mögliche Lösungen entwickelt und getestet werden.

Anschließend erstellten die Schülerinnen und Schüler eine User Persona zusätzlich zu den entwickelten Apps: eine fiktive Person aus der möglichen Nutzergruppe für die Apps. Diese User Persona beschreibt die Eigenschaften, Probleme, Wünsche und das Nutzungsverhalten. Mit Hilfe ihrer Ergebnisse überlegten die Schülerinnen und Schüler, wie sie ihre Apps verbessern können, um ein besseres Nutzererlebnis für ihre Persona zu schaffen und idealerweise Probleme der Persona mit einer der bereits vorhandenen Apps zu lösen.

Zur Vorbereitung der Entwicklung einer eigenen App diskutierten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen, für welche Probleme in ihrem Umfeld sie unabhängig von vorgegebenen Lernkarten eigene Lösungen entwickeln möchten. Die Ideen waren sehr vielfältig und reichten von Unterstützung für bewusste Ernährung über mehr Umweltschutz im Alltag bis hin zur Motivation für mehr Bewegung, Freizeitaktivitäten und Sport. Die Schülerinnen und Schüler stellten ihre Ideen zunächst als Prototypen in Form von Storyboards oder Papierprototypen vor und sammelten Verbesserungsvorschläge in der Klasse. Erst danach begannen sie, ihre Lösungsideen in Code umzusetzen. Dabei entstand eine ganze Bandbreite toller Apps zum Abschluss der Projekttage.

Für die Schülerinnen und Schüler war der Exkurs eine willkommene Auflockerung und zeigte ihnen, dass Digitalisierungsprojekte und Softwareentwicklung nicht nur aus Programmieren bestehen. Für „Code for Bielefeld“ war es eine schöne Möglichkeit, Erfahrungen aus der Praxis der Softwareentwicklung und Digitalisierung mit jungen Menschen teilen zu können. Weitere gemeinsame Projekte mit „Code for Bielefeld“ sind bereits in Planung.

 C. Jansen, 13.08.23

[1] Die Gruppe Code for Bielefeld hat sich 2020 gegründet und ist Teil des Netzwerks Code for Germany, ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Open Knowledge Foundation Deutschland. Aktuell besteht die Gruppe aus 12 Menschen mit Interessen und Fähigkeiten in den Bereichen Hardware-/Software-Entwicklung, Design und Open Data. Gemeinsam entwickelt die Gruppe ehrenamtlich digitale Werkzeuge, erstellt Visualisierungen von Daten und vermittelt Wissen rund um digitale Themen, um Digitalisierung für Bielefelder Bürgerinnen und Bürger sichtbar und verständlich zu machen. 

Viele verschiedene Attraktionen lockten die Schülerinnen und Schüler der Schule am Freitag bei strahlendem Wetter auf den Schulhof. Dabei bot die Schülervertretung (SV) wieder einiges auf, was für Begeisterung sorgte und vielen den Einstieg in die Unterrichtszeit nach den Sommerferien versüßte. Zum ersten Mal fand das Sommerfest in diesem Jahr nicht kurz vor, sondern nach den Sommerferien statt. So war es möglich, dass noch mehr Schülerinnen und Schüler der Oberstufe die Möglichkeit hatten, teilzunehmen und mitzuhelfen, da parallel keine Studienfahrten oder Praktika liegen und die Q2 alljährlich vor den Ferien bereits die Schule verlässt.  

 J. Nigriny / M. Karmann, 12.08.2023