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Noch mehr Spannung wollte der Juryvorsitzende Dominik Hummel nach den nervenaufreibenden Minuten zuvor nicht aufkommenden lassen: „Ich mache es kurz: Carl Nowak und Milo Janke sind in Detmold beim Regionalwettbewerb dabei!“ Lauter Jubel im Aula-Publikum, die Anfeuerungs-Schilder der Klassenkameraden gehen triumphierend in die Höhe und die unterlegenen Finalisten Rober Cetindere und Ruben Hölterhoff gratulieren den Siegern herzlich.

Damit endete vergangene Woche (30.1.) die nunmehr sechste Auflage des „Jugend debattiert“-Schulwettbewerbs der Obertertien. Wie in den vergangenen Jahren waren diesem großen Tag wochenlange Vorbereitungen und klasseninterne Wettkämpfe vorausgegangen. Um in einer Debatte zu bestehen, braucht es nämlich nicht nur rhetorisches Talent, sondern vor allem jeweils gründliche inhaltliche Vorbereitung und auch methodische Übung: Wie baue ich meine Eröffnung auf und wie kann ich meine Maßnahme zur Frage formulieren? Welche Argumente sind für mich zentral? Wie kann ich die Gegenseite schlagfertig entkräften? Welche Gestiken kann ich authentisch nutzen? Wie setze ich meine Stimme überzeugend ein? Auf all diese und noch weitere Fragen galt es im Rahmen der Unterrichtsreihe „Jugend debattiert“ Antworten zu finden und sich Schritt für Schritt zu verbessern.

Im Ergebnis schickte jede der vier Obertertien zwei besonders versierte Teilnehmer zum Schulwettbewerb, die zunächst in zwei parallelen Halbfinals die Frage: „Soll die Teilnahme an den Bundesjugendspielen für SchülerInnen freiwillig sein?“, debattierten. Die beiden Jurys, bestehend aus den unterrichtenden Deutschkollegen Chaoui, Karmann, Hummel und Pauly sowie den SchülerInnen Sarah Heidemann, Alexander Rudjaka, Leonard Mons und Levi Stanek aus dem Oberstufen-Debattierklub, bewerteten die Debattanten nach Punkten in vier Kategorien (Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit sowie Überzeugungskraft) und nominierten, nach teils durchaus kontroversen Beratungen, die vier Besten für die Finaldebatte zum Thema: „Sollen Karriereberater auch am Rats für den Dienst in der Bundeswehr werben?“ Eine anspruchsvolle Thematik, welcher die Debattanten durch klare argumentative Strategien (v.a.: Personalmangel der Streitkräfte vs. Urteilskraft von minderjährigen Angeworbenen) sowie überzeugende Rhetorik gerecht wurden.

Die nächste Wettbewerbsstufe findet am 20. Februar in der Bezirksregierung Detmold statt. Dort treten, neben den Siegern der Altersgruppe I Carl Nowak und Milo Janke, auch zwei Qualifikanten des Oberstufen-Debattierklubs, Leo Binder und Louis von Nordeck, an.

Jugend debattiert 2020

P. Pauly, 06.02.20