Simon Halsey, einer der bedeutendsten Chordirigenten der Gegenwart war u. a. Chefdirigent des Rundfunkchores Berlin, Chefdirigent des Niederländischen Rundfunkchores und arbeitet eng mit dem Birmingham Symphony Orchestra sowie dem London Symphony Orchestra zusammen. Seit 2020 ist er als Kreativdirektor beim WDR Rundfunkchor tätig. Gemeinsam mit einem Profichor, dem WDR Rundfunkchor, hat der Gemischte Chor des Ratsgymnasiums am Donnerstag, dem 16. Mai 2024, einen Workshop. Anschließend führen um 17.00 Uhr beide Chöre zusammen „The Singing Circus“, ein extra für dieses Projekt von Bob Chilcott komponiertes Werk, in der Aula des Ratsgymnasiums auf. Für die Schülerinnen und Schüler des Chores folgt anschließend ein weiteres Highlight am Samstag, dem 18. Mai 2024, mit der Fahrt zum KulturPur-Festival nach Hilchenbach-Lützel, um dort auf großer Bühne mit dem WDR Rundfunkchor, weiteren Chören und einer Band das Werk „The Singing Circus“ öffentlich uraufzuführen. KulturPur ist ein großes Festival für die ganze Familie.
Als Partnerschule der „Stolperstein-Initiative Bielefeld“ beteiligten sich zum zweiten Mal Schülerinnen und Schüler aus drei Geschichts-Grundkursen der Oberstufe am alljährlichen Putztag. Dabei trotzten die zehn Freiwilligen Regen und Kälte. Mittlerweile übernimmt das Rats die Verantwortung für insgesamt 25 Steine an 6 Verlegungsstellen rund um die Schule. Zeitgleich recherchierten die Schülerinnen und Schüler per Stolperstein-App zu den Schicksalen der Verfolgten. „Es geht dabei mehr als nur um das simple Putzen von Steinen, ihr setzt mit eurem persönlichen Einsatz auch ein Zeichen gegen das Vergessen und für den Rechtsstaat, Demokratie und Menschenrechte“, würdigte Oberbürgermeister Pit Clausen bei der Abschlussveranstaltung mit allen teilnehmenden Schulen das Engagement im großen Ratssaal des Neuen Rathauses. Vielen Dank an alle Schülerinnen und Schüler, die das Projekt in diesem Jahr unterstützt haben!
Für einen Augenblick wurde es am frühen Nachmittag des 15. April ganz still im Plenarsaal des Düsseldorfer Landtags. Jury-Vorsitzender Sebastian Berg (Landesbeauftragter des Projekts) zögerte kurz, dann war klar, dass es nur einen geben konnte: Philipp Kaeller hatte die Jury des NRW-Landesfinales der Altersgruppe II von "Jugend debattiert" durch seine rhetorisch wie inhaltlich starken Debattenbeiträge zur Frage "Soll die Landesregierung ihre Kommunikation über Soziale Medien wie X oder TikTok einstellen?" überzeugt. Und nicht nur die qualitativ hochwertig besetzte Jury, bestehend aus Landessiegern der vergangenen Jahre, den Projektleitern von "Jugend debattiert" in NRW sowie WDR5-Vize-Programmchef Gehle, sondern auch die rund 300 Zuschauer zeigten sich beeindruckt und votierten im Anschluss an die Debatte mit ihren Pro-Kontra-Karten deutlich stärker als noch in der ersten Abfrage für die von Kaeller und seinem Mitstreiter vertretene Position einer Abkehr der Landesregierung von problematischen Sozialen Medien.
Damit ist Philipp der erste Ratsschüler sowie nach Aussage von Regionalkoordinatorin Frauke Roose auch seit vielen Jahren einziger Landessieger aus der Region der Bezirksregierung Detmold. Ein einmaliger Erfolg und verdienter Lohn für viele Stunden intensiver, inhaltlicher Vorbereitung und v.a. einer trotz großer Anspannung souveränen Debattenleistung auf höchstem Niveau.
Im Publikum mit dabei waren auch seine mittlerweile langjährigen "Kontrahenten" aus dem Oberstufen-Debattierclub (vgl. Foto), die ihn durch eigene Recherchen zum Thema, aber v.a. durch zahlreiche Trainingsdebatten im Forum wie auch Anfeuerung vor Ort unterstützten. Der Förderverein hatte deren Fahrtkosten dankenswerterweise übernommen.
Nun geht es vom 6.-8. Juni zur Bundesqualifikation in die Hauptstadt. Dort messen sich die jeweils 1.- und 2.-Platzierten der 16 Bundesländer in einem weiteren Vorausscheid, bevor es zum großen Finale kommt, das dann sogar für einen europäischen Wettbewerb in englischer Sprache qualifizieren würde. Nach dem beeindruckenden Erfolg im Landtag ist Kaeller dort vieles zuzutrauen.
Wie leben eigentlich Menschen jüdischen Glaubens in der Bundesrepublik Deutschland und wie erleben sie das Leben nach 1949 in der deutschen Gesellschaft? Diese Frage wird im Schulunterricht kaum behandelt. Das Leben von Jüdinnen und Juden in Deutschland wird vor allem aus historischer oder theologischer Perspektive vor dem Hintergrund des Zivilisationsbruchs des Holocausts im Nationalsozialismus thematisiert. Dabei wird der Schwerpunkt meist auf die Hintergründe und die Entwicklung des Antisemitismus in Deutschland gelegt. Mit den beiden deutschen Staatsgründungen gerät dann die Frage jüdischen Lebens meist in den Hintergrund.
Genau diese Frage aber wollte die Fachschaft Geschichte auf Initiative von Herrn Nigriny und Frau Winke aufgreifen und lud zu diesem Zweck Herrn Gerhard Haase-Hindenberg zu einer Lesung in die Aula des Ratsgymnasiums ein, der aus seinem Buch „Ich bin noch nie einem Juden begegnet…“ Ausschnitte vortrug. Zielgruppe waren die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe zehn, da diese sowohl den Nationalsozialismus als auch die Zeit nach 1945 thematisch behandelten bzw. gerade behandeln.
In seinem Buch beschreibt Herr Haase-Hindenberg auf Basis persönlicher Interviews das Leben von Jüdinnen und Juden mit ganz unterschiedlichen Lebensgeschichten. Für die Lesung am Ratsgymnasium wählte der Autor die Biografien von Holocaust-Überlebenden, Rückkehrern aus Israel oder von Menschen, die zum jüdischen Glauben konvertierten, aus. Er setzte dabei unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte, so dass Erfahrungen sowohl von Integration als auch von Stigmatisierung thematisiert wurden. Im Anschluss an die ausgewählten Passagen band Herr Haase-Hindenberg die Schülerinnen und Schüler behutsam in die Schicksale der Betroffenen in Gesprächen mit ein; etliche Schülerinnen und Schüler beteiligten sich an den jeweiligen Diskussionen, so dass es zu einem interessanten inhaltlichen Austausch kam. Mehrere Schülerinnen und Schüler meldeten im Anschluss an diese Lesung zurück, dass sie diesen Blick auf jüdisches Leben als bereichernd und sehr interessant empfanden.
Debattierten erfolgreich zu den Themen: "Soll auch in Deutschland zur Wiederbelebung ausgestorbener Tierarten durch Klonen geforscht werden?" und "Soll die Bedrohung von Amts- und Mandatsträgern härter bestraft werden?"
Im zehnten Jahr der Teilnahme bei "Jugend debattiert" hat erstmals ein Debattant des Ratsgymnasiums das Landesfinale des prestigeträchtigen Wettbewerbs unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten erreicht: Philipp Kaeller (Q1) belegte am 22. März 2024 bei der Landesqualifikation in der Ruhr-Universität in Bochum einen hervorragenden zweiten Platz und darf nun am 15. April im Düsseldorfer Landtag mit drei Kontrahenten um die Teilnahme am Bundeswettbewerb streiten. Ein toller Erfolg, nachdem Philipp im Jahr zuvor noch denkbar knapp das Finale verpasst und in der neuen Saison einen weiteren Anlauf im hart umkämpften Wettbewerb gewagt hatte.
Dass bei insgesamt 40 000 Teilnehmern neben Kaeller auch Julian Kunze (Q1) an der Landesqualifikation teilnehmen durfte, verdeutlicht das hohe Niveau des hausinternen Debattierclubs, aus dem schon in den vergangenen Jahren immer wieder erfolgreiche Regionalsieger auf Ebene der Bezirksregierung Detmold hervorgingen.