Milo Janke (OIIIb), Leo Binder und Louis von Nordeck (beide UI) erfolgreich in Detmold
„Gerade in diesen politisch oft turbulenten Zeiten spielt das Debattieren als Teil der Demokratieerziehung eine besonders bedeutende Rolle“, hieß es bereits in der Eröffnungsrede des unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten stehenden Wettbewerbs „Jugend debattiert“ im Gebäude der Bezirksregierung in Detmold. Umso schöner war es daher zu sehen, wie erfolgreich unsere Kandidaten in diesem Jahr waren.
Nachdem das Rats bereits im Vorjahr mit Felix Zimmermann einen Kandidaten der Schule zum Landesvorentscheid des Wettbewerbs schicken durfte, schafften es in diesem Jahr sage und schreibe drei Schüler, für die Schule in die Landesrunde einzuziehen. Milo Janke gelang nach erfolgreicher Qualifikation souverän der Sieg des Regionalwettbewerbs in der Altersstufe 1 (Klasse 8-9). Debattiert wurde die Frage „Soll die Schule Schülerinnen und Schüler besonders belohnen, die sich in ihrer Freizeit gesellschaftlich engagieren?“. Carl Nowak, der als zweiter Gewinner des Schulwettbewerbs der Sekundarstufe 1 das Rats in Detmold vertrat, verpasste mit 1 Punkt den Einzug ins Finale nur knapp.
Begeisterung in der Delegation der Schule machte sich breit als bekannt wurde, dass in der Altersstufe 2 (Klasse 10-12) sogar zwei Schüler des Rats für das Finale qualifiziert waren. Zur Frage „Sollen Jugendliche sich selbst verpflichten, ihre tägliche Handynutzungszeit zu begrenzen?“ zeigten Louis von Nordeck und Leo Binder schon in ihrer Eröffnungsrede, die von der Jury sehr gelobt wurde, was sie im Debattierclub bei Herrn Pauly gelernt hatten. Nach einer spannenden Debatte mit leistungsstarken Gegnern verkündete die Jury unter tosendem Applaus der Ratsdelegation, bestehend aus den drei Bestplatziertem des Schulwettbewerbs der 9. Klassen, den Abgesandten des Debattierclubs sowie Herrn Karmann und Herrn Pauly, dass Leo Binder den Regionalwettbewerb für sich entschied. Über den ebenfalls sehr beachtlichen dritten Platz durfte sich Louis von Nordeck freuen, der als Nachrückkandidat höchstwahrscheinlich ebenfalls mit zur Landesqualifikation fahren wird. Sogar Radio Bielefeld war dieser achtenswerte Erfolg eine Erwähnung wert. Für die Landesrunde drücken wir natürlich allen Schülern die Daumen!
M. Karmann, 22.02.2020
Noch mehr Spannung wollte der Juryvorsitzende Dominik Hummel nach den nervenaufreibenden Minuten zuvor nicht aufkommenden lassen: „Ich mache es kurz: Carl Nowak und Milo Janke sind in Detmold beim Regionalwettbewerb dabei!“ Lauter Jubel im Aula-Publikum, die Anfeuerungs-Schilder der Klassenkameraden gehen triumphierend in die Höhe und die unterlegenen Finalisten Rober Cetindere und Ruben Hölterhoff gratulieren den Siegern herzlich.
Damit endete vergangene Woche (30.1.) die nunmehr sechste Auflage des „Jugend debattiert“-Schulwettbewerbs der Obertertien. Wie in den vergangenen Jahren waren diesem großen Tag wochenlange Vorbereitungen und klasseninterne Wettkämpfe vorausgegangen. Um in einer Debatte zu bestehen, braucht es nämlich nicht nur rhetorisches Talent, sondern vor allem jeweils gründliche inhaltliche Vorbereitung und auch methodische Übung: Wie baue ich meine Eröffnung auf und wie kann ich meine Maßnahme zur Frage formulieren? Welche Argumente sind für mich zentral? Wie kann ich die Gegenseite schlagfertig entkräften? Welche Gestiken kann ich authentisch nutzen? Wie setze ich meine Stimme überzeugend ein? Auf all diese und noch weitere Fragen galt es im Rahmen der Unterrichtsreihe „Jugend debattiert“ Antworten zu finden und sich Schritt für Schritt zu verbessern.
Im Ergebnis schickte jede der vier Obertertien zwei besonders versierte Teilnehmer zum Schulwettbewerb, die zunächst in zwei parallelen Halbfinals die Frage: „Soll die Teilnahme an den Bundesjugendspielen für SchülerInnen freiwillig sein?“, debattierten. Die beiden Jurys, bestehend aus den unterrichtenden Deutschkollegen Chaoui, Karmann, Hummel und Pauly sowie den SchülerInnen Sarah Heidemann, Alexander Rudjaka, Leonard Mons und Levi Stanek aus dem Oberstufen-Debattierklub, bewerteten die Debattanten nach Punkten in vier Kategorien (Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit sowie Überzeugungskraft) und nominierten, nach teils durchaus kontroversen Beratungen, die vier Besten für die Finaldebatte zum Thema: „Sollen Karriereberater auch am Rats für den Dienst in der Bundeswehr werben?“ Eine anspruchsvolle Thematik, welcher die Debattanten durch klare argumentative Strategien (v.a.: Personalmangel der Streitkräfte vs. Urteilskraft von minderjährigen Angeworbenen) sowie überzeugende Rhetorik gerecht wurden.
Die nächste Wettbewerbsstufe findet am 20. Februar in der Bezirksregierung Detmold statt. Dort treten, neben den Siegern der Altersgruppe I Carl Nowak und Milo Janke, auch zwei Qualifikanten des Oberstufen-Debattierklubs, Leo Binder und Louis von Nordeck, an.
P. Pauly, 06.02.20
Alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 besuchten mit ihren Religionslehrkräften Frau Lamprecht, Frau Liebisch, Frau Renzing, Frau Tenge und Herrn Dr. Biermann die Bielefelder Synagoge an der Detmolder Straße. In diesem Jahr fiel der im Schulcurriculum verankerte Besuch auf einen geschichtsträchtigen Tag, den Holocaust-Gedenktag am 27. Januar. Dieses Datum ist bezogen auf den 27. Januar 1945, den Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs. Die Synagoge Beit Tikwa („Haus der Hoffnung“) an der Detmolder Straße ist die Heimat der jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld. Das jüdische Gotteshaus entstand durch den Umbau der evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche im Jahr 2008. Im Unterricht hatten die Schülerinnen und Schüler wichtige Fragen für die Erkundung der Synagoge und des Gemeindelebens gesammelt.
R. Tenge, 27.01.2020